Phaedrus tu qui nasute scripta destringis mea, et hoc iocurum legere fastidis genus, parua libellum sustine patientia, seueritatem frontis dum placo tuae et in coturnis prodit aesopus nouis: vtinam nec umquam pelii in nemoris iugo pinus bipenni concidisset thessala, nec ad professae mortis audacem uiam fabricasset argus opere palladio ratem, inhospitalis prima quae ponti sinus patefecit in perniciem graium et barbarum.
von lorenz846 am 16.01.2023
Phaedrus, du, der du meine Schriften kritisch zerpflückst und diese Art von Scherzen zu lesen verschmähst, ertrage das kleine Buch mit etwas Geduld, während ich die Strenge deiner Stirn besänftige und Aesopus in neuen Kothurnen auftritt: Hätte doch niemals auf dem Gipfel des Pelion-Hains die thessalische Kiefer unter der zweischneidigen Axt gefallen, noch hätte Argus mit palladischer Kunst das Schiff für den kühnen Weg des bekannten Todes gebaut, das zuerst die Windungen des gastlosen Meeres zur Vernichtung von Griechen und Barbaren eröffnete.
von frederick.8941 am 12.09.2017
Du, der du meine Schriften verhöhnst und die Nase über diese kleinen Scherze rümpfst, hab doch einen Moment Geduld mit diesem kleinen Buch, während ich versuche, deine strenge Miene zu mildern und Äsop in einem frischen Stil zu präsentieren. Wären doch die Kiefern nie an den Hängen des Pelion von thessalischen Äxten gefällt worden, und hätte Argus nie jenes Schiff mit Athenes Hilfe gebaut, der einen kühnen Weg ins Verderben markierend - der Erste, der die gefährlichen Gewässer des Meeres öffnete, die Verderben über Griechen und Fremde gleichermaßen brachten.